OEM-Lizenzierung
OEM-Software ist auf einem neuen Computer vorinstalliert, kann aber auch als System-Builder (SB) Lizenzen ohne Hardware gekauft werden. In Deutschland sind OEM-Lizenzen nicht hardwaregebunden und dürfen auf andere Computer übertragen werden, solange die Software nur auf einem System eingesetzt wird (zum Beispiel nach einem Hardware-Upgrade oder beim Ersatz eines defekten Computers).
Als Lizenznachweis bei vorinstallierten OEMs und System Builder-Lizenzen, beispielsweise beim Betriebssystem Windows, gilt der COA-Sticker oder die Rechnung des autorisierten OEM Partners.
Aktivierung und Freischaltung
Keys für OEM Lizenzen müssen beim Downgrade auf ältere Produktversionen erst von Microsoft freigeschaltet werden. Dazu bietet Microsoft die Möglichkeit Lizenzschlüssel via E-Mail (tslm@msdirectservices.com) oder telefonisch (0800 - 2848283) freizuschalten.
Rechte bei OEM-Versionen
Bei OEM Software ist das Nutzungsrecht eingeschränkt: Beispielsweise sind Downgrades auf ältere Versionen verboten (Ausnahmen, wie beim Windows Server oder SQL Server, bestätigen die Regel). Die Aktivierung muss auf jedem Gerät separat durchgeführt werden, wenn kein Volumenlizenzvertrag vorhanden ist.
- Keine Volumenaktivierung: OEM Software muss auf jedem Gerät einzeln aktiviert werden.
- Eingeschränktes Downgrade-Recht: Beim Windows Server und SQL Server darf beispielsweise eine ältere Version eingesetzt werden. Beim Desktop-Betriebssystem Windows darf die aktuelle Version oder die beiden Vorgängerversionen eingesetzt werden. Eine genaue Übersicht der Rechte für Ihre Software finden Sie in den Microsoft Product Terms.
- Kein Reimaging-Recht: Ein Recht zum Anfertigen und Verteilen eines Images der Software ist nicht enthalten.
- Eingeschränkte Virtualisierungsrechte: Ausschließlich lokale Virtualisierungsrechte für das Desktop-Betriebssystem Windows und Office-Anwendungen. Beim Einsatz über Terminal Server oder Cloud wird eine VDA Lizenzierung, bzw Remote Desktop Services benötigt. Die Virtualisierungsrechte beim Windows Server sind dagegen identisch zu den Volumenlizenzen. Bei der SQL Server Core Lizenzierung wird eine Subscription oder Software Assurance für die Virtualisierung benötigt.
OEM und Software Assurance (SA)
OEM Software kann bis zu 90 Tage nach Erwerb mit Software Assurance (SA) nachgerüstet werden. Mit der Nachrüstung wird Ihre OEM Version in das Volumenlizenz-Programm aufgenommen und Sie erhalten die Rechte einer Volumenlizenz.
Voraussetzung ist, dass die SA für die Volumenlizenz auch in der selben Edition und Sprache wie die OEM-Software verfügbar ist. Die Nachrüstung mit SA ist daher nur noch bei den Server-Versionen und CALs möglich. Für das normale Windows-Betriebssystem (Home und Pro Versionen) gibt es keine SA mehr und Windows Enterprise ist ausschließlich als Volumenlizenz erhältlich.
OEM Produkte im Webshop
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