Kauf und Lizenzierung

Auf diesen Seiten erfahren Sie Wichtiges zum Kauf von VMware Produkten. Sie erfahren, wie man VMware lizenziert, was Sie dabei beachten müssen und welche Terminologie verwendet wird.

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Aktualisiert am:

Die Lizenzmodelle wurden nach der Übernahme durch Braodcom vereinfacht. Das Produktportfolio von VMware besteht heute aus vier Editionen, die ausschließlich als Subscription erhältlich sind. Weitere Informationen zur Übernahme finden Sie unter VMware by Broadcom - und nun?.

Lizenzmatrix Übersicht (2024)

LizenzierungVVSVVPVVFVCF
Subscription
Perpetual
Nach Anzahl …
CPUs
Cores
Hosts
Nach Benutzer
CCU (Concurrent Connection User)
NU (Named User)
Production Support (SnS)
inklusive

Kauflizenzen

Die traditionellen Dauerlizenzen (Kauflizenzen) werden von VMware by Broadcom nicht mehr angeboten. Im Gegensatz zu Subscriptions (Abonnement-Lizenzen) ist das Nutzungsrecht zeitlich unbegrenzt. Dauerlizenzen werden auch Perpetual Lizenzen genannt.

Subscriptions

Subscriptions bzw. Abonnement-Lizenzen gewähren das Nutzungsrecht nur während der Laufzeit. Nach Ablauf müssen Subscriptions verlängert oder die Software deinstalliert werden. Subscriptions enthalten ebenfalls Support (SnS) und oft zusätzliche Dienste, die typischerweise aus der Cloud bezogen werden. Beispielsweise enthielt vSphere+ das in der Cloud gehostete Management-Tool Cloud Services Console.

Beispiel für eine Subscription: VMware vSphere Standard (VVS).

Lizenzierung

Laufzeiten und Preisbindung

VMware by Broadcom gibt derzeit die Preise nur für ein Jahr Laufzeit an. Es besteht weiterhin die Möglichkeit, für mehrere Jahre zu buchen. Eine Preisgarantie gibt es nur für das erste Jahr. Es ist folgendes zu beachten:

  • Maximale Laufzeit: fünf Jahre
  • Abrechnung: jährlich
  • Preisbindung: Nur für das eine Jahr

Lizenzierung von VMware vSphere

  • Core-License: VMware vSphere wird pro Prozessorkern lizenziert. Eine solche Lizenz wird als Core-Lizenz bezeichnet.
  • Mindestlizenzierung: Jede CPU muss mit mindestens 16 Kernen lizenziert werden. Für jede 8-Core CPU (oder 4-Core CPU) müssen Sie also auch 16 Cores lizenzieren.
  • vCenter Server: Alle Editionen enthalten bereits vCenter Server.
  • Subscription-Lizenzen: Broadcom bietet VMware-Lizenzen nur noch als Subscriptions an.

Optimieren Sie Ihre Hardware: Bei der Anschaffung neuer Hardware sollten Sie CPUs mit mindestens 16 Kernen bevorzugen. Damit können Sie die Kosten für vSphere-Lizenzen deutlich senken.

Lizenzierung nach Prozessoren

Bei der Lizenzierung nach Prozessoren oder CPUs werden die gesteckten Prozessoren (nicht die Cores) aller physischen Hosts gezählt. Die Summe ist die Anzahl benötigter Prozessor-Lizenzen. Allerdings gibt es eine 32 Core/CPU Grenze. CPUs mit mehr Cores werden wie mehrerer CPUs gerechnet. Eine 64 Core-CPU zählt als zwei Prozessoren und eine 128-Cores-CPU zählt als vier Prozessoren usw.

Beispiele für Prozessor-Lizenzen: VMware vSAN.

Lizenzierung nach Prozessorkernen

Bei der Lizenzierung nach Cores werden die physischen Kerne aller CPUs der ESXi Hosts gezählt. Diese Anzahl wird lizenziert. Zusätzlich gibt es eine Minimum-Lizenzierung von 16 Cores/CPU. Sie können zur Berechnung der erforderlichen Lizenzen beispielsweise so vorgehen:

  • Zählen Sie alle CPU der ESXi Hosts, die mit 16 Cores oder weniger ausgestattet sind (P).
  • Zählen Sie alle Cores der CPUs, die mit mehr als 16 Cores ausgestattet sind (C).
  • Zu lizenzierende Kapazität (Anzahl Lizenzen) ist: (P × 16) + C

Beispiele für Prozessor-Lizenzen: VMware vSphere Standard (VVS).

Lizenzierung nach Hosts

Bei der Lizenzierung nach Hosts ist die eingesetzte Hardware irrelevant. Jeder Host erfordert eine Lizenz. vSphere Essentials Kits (nicht mehr erhältlich!) wurde nach Hosts lizenziert.

Lizenzierung nach virtuellen Maschinen

Bei der Lizenzierung nach virtuellen Maschinen werden lediglich VMs betrachtet. Dabei ist unerheblich, auf welcher Hardware vSphere installiert wird und wie viele vSphere Hosts eingesetzt werden. Es zählen nur die virtuellen Maschinen.

VM-Lizenzierung ist nur in Außenstellen und Zweigniederlassungen erlaubt, die über zentralisierte vCenter Server der Haupt-Rechenzentren verwaltet werden. Sie erkennen entsprechende Produkte am Zusatz ROBO (Remote Office, Branch Office). ROBO-Lizenzen werden in 25-VM-Packs angeboten. Ein Lizenzpack kann auf mehrere Außenstellen verteilt werden. Pro Außenstelle dürfen jedoch maximal 25 VM genutzt werden.

  • Nur für Außenstellen und Zweigniederlassungen
  • Als 25-VM-Packs erhältlich
  • Maximal 25 VM pro Außenstelle
  • Ein VM-Pack darf auf mehrere Außenstellen verteilt werden

Beispiele für ROBO-Lizenzen sind: vSphere ROBO Standard, vSAN ROBO und HCI Kit ROBO (nicht mehr erhältlich).

Lizenzierung nach Instanzen

Bei der Lizenzierung nach Instanzen ist die zugrundeliegende Hardware irrelevant. Jede Instanz erforderte eine Lizenz. vCenter Server Standard und vCenter Server Foundation wurden bspw. nach Instanzen lizenziert.

Eine Ausnahme war vSphere+ und die darin enthaltene vCenter Server Lizenz. Zwar wurde auch hier nach Instanzen lizenziert, jedoch gab es kein Limit. Alle von der vSphere+ Infrastruktur benötigten vCenter Server waren enthalten.

Lizenzierung nach Benutzern

Bei der Lizenzierung nach Benutzern ist die zugrundeliegende Hardware irrelevant. Jeder benannte Benutzer (Named User) oder alternativ auch jeder Zugriff (Concurrent User - CCU) erfordert eine Lizenz.

Beispiel für Benutzerlizenzierung: Horizon (jetzt Omnissa Horizon).

Concurrent Connection User (CCU)

Concurent Connection User (CCU) werden für alle Horizon Term Editionen angeboten und für Horizon Subscription angeboten. Lizenziert wird die gleichzeitige Nutzung von Horizon 8. Auch wenn ein Anwender nur eine Komponente des Lizenz-Bundles benutzt, gilt die gesamte Bundle-Lizenz als dem Anwender zugeordnet. Wenn beispielsweise ein Nutzer seinen virtuellen Desktop jedoch nicht ThinApp nutzt, ist auch die ThinApp Lizenz "verbraucht" und kann keinem anderen Anwender zugeordnet werden.

Beispiel für CCU: Horizon (jetzt Omnissa Horizon).

Named User (NU)

Named User (NU) werden für die Horizon 8 Advanced und Horizon 8 Enterprise angeboten und für alle Horizon Subscriptions. Wie bei CCU Lizenzen wird die gesamte Bundle-Lizenz dem Anwender durch Nutzung irgendeiner Bundle-Komponente zugeordnet. Bei der NU-Lizenzierung bleibt die Zuordnung bei jedem Zugriff für 60 Tage bestehen. Bei CCU nur, solange die Lizenz genutzt wird. NU-Lizenzen werden Mitarbeitern fest (mindestens 60 Tage) zugeordnet. Beim Verlassen der Organisation kann sofort neu zugeteilt werden.

Beispiel für NU: Horizon (jetzt Omnissa Horizon).

Support and Subscription Services (SnS)

Support and Subscription Services (SnS) bieten technische Unterstützung (Telefon, E-Mail inkl. Remote-Support) und kostenlose Upgrades (Upgrade-Schutz).

  • Basic Support (12x5):
    Montag bis Freitag von 8:00 bis 18:00 Uhr. Bis zu vier Administratoren.

  • Production Support (24x7):
    Täglich 24 Stunden. Bis zu sechs Administratoren.

Broadcom stellt VMware Lizenzen nur noch als Subscriptions zur Verfügung. Vorhandene Legacy-Lizenzen können selbstverständlich weiter verwendet werden und erhalten Support und Updates (SnS) solange sie unter Wartung stehen.

SnS kann allerdings nicht mehr verlängert werden! Ohne SnS erhalten Sie weder Support noch Updates.

Support ist für den gesamten Lizenzbestand einheitlich. Sie müssen alle Lizenzen mit der gleichen Supportstufe ausstatten. Wenn Sie nach Ablauf denn Support verlängern möchten, müssen Sie alle Lizenzen einheitlich ausstatten. Den Support nur für einige Lizenzen zu verlängern, ist nicht möglich.

Download und Lizenzschlüssel

VMware stellt die Software als Download zur Verfügung. Mit dem Lizenzkauf werden Lizenzschlüssel ausgeliefert, die im vCenter Server verwaltet werden.

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